20 jugendliche Flüchtlinge und deren Betreuer, derzeit im Mittelgebirge und Innsbruck beheimatet, konnten die ersten Kletterversuche in der Kletterhalle wagen.
Eine Kooperation mit den Naturfreunden Innsbruck und dem Verein MiM (Miteinander im Mittelgebirge) machte dieses Projekt möglich.
Klettern signalisiert Freiheit
Unter fachkundiger Anleitung durch ÜbungsleiterInnen der Naturfreunde Innsbruck konnten die Jugendlichen an zwei Terminen an der Kletterwand im Gymnasium in der Au gemeinsam den Umgang mit dem nötigen Rüstzeug erlernen. Schon von Beginn an gab es keinerlei Ängste oder Vorbehalte innerhalb der Gruppe. Ein wesentlicher Aspekt, schließlich ist gerade das Klettern ein Sport, der stark auf gegenseitigem Vertrauen aufbaut.
„Besonders beim gegenseitigen Sichern ist es wichtig, Vertrauen und Zuversicht zum Kletterpartner aufzubauen. In der Halle ist vor allem der visuelle Kontakt wichtig, nicht so sehr die akustische Verständigung. Es gibt daher keine Sprachbarrieren“, erklärt Andreas Focke, Obmann der Naturfreunde Innsbruck, den sozialen Aspekt des Kletterns.
„Wichtig ist für uns das Miteinander von Menschen aus Tirol und aller Welt. Beim Klettern steht nicht mehr die Herkunft des einzelnen Jugendlichen im Vordergrund, sondern die Freude darüber gemeinsam ein Ziel zu erreichen.“ meint Christine Heller, Ansprechpartnerin für MiM in Mutters.
Sport verbindet
Das Klettern hat allen Jugendlichen und Betreuern eine willkommene Abwechslung geboten. Die Naturfreunde Innsbruck werden die Jugendlichen – Flüchtlinge und Einheimische – bei Interesse auch weiterhin im Rahmen von Kletterkursen begleiten.
Über den Sommer verteilt stehen im Rahmen des Projekts „Integration“ zahlreiche weitere Veranstaltungen der Naturfreunde für Flüchtlinge am Programm: Klettersteig-Begehungen, Wanderungen in der näheren Umgebung sollen das Miteinander und gegenseitige Kennenlernen verstärken.